Nach der Französischen Revolution wurde das Schloss unter mehreren Besitzern aufgeteilt. Die Räume wurden zum Schluss nur noch als Wohnungen und Lagerräume genutzt, und schließlich verfiel das Gebäude. Dass die Ruine weiterhin populär blieb, ist nicht zuletzt dem Roman La Dame de Montsoreau von Alexandre Dumas zu verdanken. Nachdem das Département das Schloss erworben hatte, wurde es geschickt restauriert.
Die ursprünglich an die Schlossmauern brandende Loire floss durch künstlich angelegte Gräben rund um den Schlosshof. Das passt zu dem burgähnlichen Eindruck, den das im ausgehenden Mittelalter entstandene Bauwerk von außen vermittelt. Auf der Hofseite jedoch prunkt speziell der östliche Treppenturm in reinstem Renaissancedekor. Auch die aufwändig gestaltete Dachzone des Hauptflügels überspielt den wehrhaften Charakter. Die Säle im Inneren haben noch ihre ursprünglichen Balkendecken und Kamine.
Vom Wehrgang des Schlosses hat man einen grandiosen Blick auf die Loire und über die Dächer des hübschen Marktfleckens Montsoreau. Außerdem ist der ausgetrocknete, aus dem Felsen herausgehauene Wassergraben zwischen Schloss und Dorf zu erkennen.
Das Chateau de Montsoreau wird seit 1862 vom französischen Kulturministerium als historisches Gebäude geführt. Das Management liegt heutzutage in den Händen eines privaten Unternehmens. 2001 wurde das Schloss nach umfassenden Restaurierungsarbeiten unter dem Motto Les imaginaires de Loire wiedereröffnet. Der Besucher taucht im Rahmen einer audiovisuellen Tour in die Landschaft der Loire im Anjou mit ihrer kulturellen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Historie ein.
Viel Spass beim Lesen
Luc B.
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